Auftrag an Sie als SchulsozialarbeiterIn: in einer Klasse gibt es Ausgrenzungserscheinungen (Hauptschule). Sie werden gebeten, für morgen zwei Interventionen für 2 Schulstunden zu realisieren.
Vorüberlegung: Kinder (nicht nur, aber besonders) mögen körperliche Bewegung beim Lernen.
Erste Übung: System in Ruhe bringen- Systembildung und -beobachtung
Ich kann mir vorstellen, dass es sinnvoll ist, zuerst eine Übung zu machen, die zeigt, wie komplex wir auf unsichtbare Weise miteinander verbunden sind. Da gibt es beispielsweise die Aufgabe an Einzelpersonen sich in Gedanken zwei Partner auszusuchen. Auf Anweisung mögen die Schüler mit den von ihnen ausgewählten 2 Mitschülern ein gleichseitiges Dreieck mit gleich lang bleibenden Seiten zu bilden (ohne zu reden oder sich Zeichen zu geben) und zwar alle zugleich. Jede Änderung eines Partners führt dazu, dass auch die anderen zwei Partner ihre Position neu suchen müssen. Sobald das System zur Ruhe kommt, fragen wir die Schüler, wie sie die Übung erlebt haben und was sie daraus mitnehmen für das Thema Ausgrenzung. Gewünschtes Ergebnis könnte beispielsweise sein, dass Veränderungen und Verletzungen an einer Stelle des Systems massive Auswirkungen auf die gesamte Klasse haben: eben Unruhe.
Zweite Übung: Systeme in Bewegung bringen - Ausgrenzung szenisch darstellen und in actu arbeiten.
Zweitens würde ich vielleicht in einer anderen Übung dazu einladen und ermutigen, ausgrenzenden Umgang probehalber darzustellen, um stante pede, zum Beispiel psychodramatisch die Interaktion entwicklungsorientiert (um weitere Fähigkeiten zu erhalten, Ausgrenzung zu vermeiden oder Konflikte zu deeskalieren) oder lösungsorientiert fortlaufen, anhalten, fortlaufen zu lassen und so spielerisch-kreativ ... weiter zu spinnen.